Quelle: Wikipedia |
Vorhin stieß ich auf der Suche nach antiklerikalen Karikaturen im Kladderadatsch u.a. um 1900 auf folgende Satire um 1848, wo man erkennen kann, dass es sich um eine Petition handelt - also SEHR wichtig in der deutschen Geschichte unserer Demokratie!!
Der Adel und andere Diktaturen wollten stets das Volk unterdrücken. Jeder kennt es aus dem Geschichtsunterricht :)
Petitionen als "Bittstellerei" an die Despoten waren damals anscheinend üblich, aber von denen unerwünscht: Sie sollten dennoch Volkes Unbill beschwichtigen. o_O
Wenn wir zurückdenken, mussten wir uns also unsere Demokratie unter großen Opfern erkämpfen.
Das war einmal! Heute kann man kontrollieren was geht, denn Transparenz wird hochgehalten. :)
Wir erkennen: Petitionen waren und sind wichtig, damit mehr verschiedene Teile des Volkes von den Herrschenden wahrgenommen werden können und nicht nur Eliten regieren.
Alle 4-5 Jahre eine Wahl abzuhalten reicht nicht mehr aus.
Petitionen dienen zur Aufklärung der PolitikerInnen, Behörden und der Bevölkerung über Missstände und deren Teilhabe an Verbesserungsmöglichkeiten.
Politik geschieht durch Petitionen an der "Graswurzel" :)
Daran soll uns diese Karikatur erinnern.
Damals saßen Militär und Kirchen und Eliten gegen Bürgerrechte beim König am Tisch und regierten über unser Wohl oder Unwohl - wenn diese uns z.B. Kriege und Abschlachten befehligten. o_O
Heute sind ebensolche und noch viel mehr Lobbyisten in Regierungsnähe! Aber intransparent!
Wir Bürger brauchen also mehr demokratische Instrumente als nur das Wahlrecht.
Demonstrationsrecht und Petitionsrecht helfen hoffentlich unsere Meinung Politik werden zu lassen. :)
Ganz zu schweigen von unserer dadurch erlangten Verbauchermacht im Verbraucherschutz für oder gegen ökonomische Interessen und KonzernMacht :)
Beschreibung der Karikatur:
Bildquelle: Deutsche Geschichte in Dokumenten und Bildern (DGDB) |
„Zwischen mir und mein Volk soll sich kein Blatt Papier drängen!” (1848)
Diese Karikatur aus dem Jahr 1848 trägt den Titel „Zwischen mir und mein Volk soll sich kein Blatt Papier drängen“, ein Zitat König Friedrich Wilhelms IV. aus seiner Eröffnungsrede zum ersten Vereinigten Landtag in Preußen.
Dort hatte er deutlich gemacht, dass er nicht beabsichtigte, seine durch das Gottesgnadentum legitimierte Herrschaft durch ein „Blatt Papier“, nämlich eine Verfassung, schmälern zu lassen.
Während der König hier vor den Abgeordneten mit ihrer Forderung nach einer demokratischen Verfassung die Tür zu verschließen versucht, wird er vom Militär unterstützt, das traditionell monarchistisch und gegen jegliche demokratischen Bestrebungen war.
Die Abwehr der Forderungen der Bevölkerung durch den auf die militärische Gewalt gestützten König und die damit einhergehende reaktionäre Phase führten schließlich dazu, dass die Bevölkerung mit Gewalt versuchte, sich das „Blatt Papier“, das ihre Rechte sichern sollte, zu erkämpfen.
„Satyrische Zeitbilder No. 28 bei B.S. Berendsohn in Hamburg”, Lithografie, koloriert, 1848. "
Quelle:
http://germanhistorydocs.ghi-dc.org/sub_image.cfm?image_id=2487
Wikipedia:
"Historische Einordnung.
Petitionen als demokratische Errungenschaften zu bezeichnen greift zu kurz. Bereits im Mittelalter war die Bittschrift als Mittel des Regierens gebräuchlich. Zum einen ließ es den Landesvater in einem dem Volke zugewandten Licht erscheinen, zum anderen war es auch für absolutistische Herrscher wichtig ein Ohr am Volke zu haben, um existenzgefährdende Revolten zu vermeiden. "
Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Petition